Die FIFA-Ethikkommission unterstellt einen unkorrekten Zahlungsvorgang

War es das nun mit den FIFA-Karrieren der Herren Blatter und Platini? Die FIFA-Ethikkommission unter dem Vorsitz des deutschen Richters Hans-Joachim Eckert sperrte sowohl den FIFA-Präsidenten Sepp Blatter als auch den UEFA -Präsidenten Michel Platini für acht Jahre. Darüber hinaus wurden den beide eine Geldstrafe in Höhe von 50.000 Schweizer Franken (Blatter) und 80.000 Schweizer Franken (Platini) auferlegt. Bereits zuvor waren die beiden Funktionäre vorläufig gesperrt. Die Ethikkommission begründete die Sperre damit, mit einer dubiosen Zahlung, die Blatte und Platini nicht entkräften konnten. So hat Michel Platini im Jahr 2011 von der FIFA auf Grundlage einer von Sepp Blatter autorisierten Zahlung in Höhe von 1,8 Millionen Euro für eine angebliche Beratertätigkeit in den Jahren 1998 bis 2002 erhalten, die er zuvor der FIFA in Rechnung gestellt hatte. Sepp Blatter (der bis heute eine illegale Zahlung abstreitet) argumentierte auch vor der die Ethikkommission, dass ein mündlicher Vertrag zwischen ihm und Michel Platini vorgelegen hätte. Diese Behauptung wurde von der Kommission als nicht überzeugend eingestuft und zurückgewiesen.

Wie geht es weiter?

Die FIFA bzw. UEFA Karrieren von Blatter und Platini dürften wohl beendet sein. Zwar kündigte der 79-Jährige Sepp Blatter an, in Berufung zu gehen (ich werde kämpfen, für mich, für die FIFA“, sagte er) und erwägt auch einen Einspruch vor zivilen Schweizer Gerichten, doch dürfte solche Schritte nach Ansicht fast aller Experten absolut aussichtslos sein. Von Michel Platini wiederum hört man keine Stellungnahme. Er scheint wahrscheinlich in Tauchposition gegangen zu sein. So wie Blatter darf allerdings auch Platini in den acht Jahren seiner Sperre noch nicht einmal Kreisligaspiele besuchen.

Auswirkung auf die FIFA

Steht den nun die FIFA nach allen Skandalen der jüngsten Zeit seine Reputation wiedergewonnen? Dieses darf bezweifelt werden, denn die Ermittlungen der US-Justiz sind noch nicht abgeschlossen. Aber zumindest steht mit Entscheidung, nicht nur Michel Platini sondern auch Sepp Blatter zu sperren, die Ethikkommission wieder in einem besseren Licht. Dieser hatte man in den vergangenen Jahren immer wieder vorgeworfen, Entscheidung im Sinne Blatters getroffen zu haben.