Infolge der vom ehemaligen US-Geheimdienstler Edward Snowden enthüllten Aktionen der britischen und US-Geheimdienste hat die deutsche Regierung Großbritannien um eine Stellungnahme über das Ausmaß der Internetüberwachung durch den britischen Geheimdienst gebeten. Snowden hatte enthüllt, dass die Briten in dem Programm „Tempora“ bis zu 600 Millionen Telefonverbindungen täglich erfassen könnten und damit das transatlantische Übertragungskabel aufgrund von Keywords (=Schlüsselwörter) anzapfen, das die weltweiten Datenströme am Meeresboden transportiert. Allerdings ist die britische Regierung scheinbar nicht bereit, Fragen der Bundesregierung zum Abhörprogramm „Tempora“ des britischen Geheimdienstes GCHQ nicht beantworten. So heißt es in einem knapp formulierten Schreiben der britischen Botschaft an das Bundesinnenministerium, dass britische Regierungen grundsätzlich nicht öffentlich Stellung zu nachrichtendienstlichen Angelegenheiten nehmen.