70 Jahre Kriegsende: 70 Jahre Ende der Nazi-Terrorherrschaft. Mit vielen Gedenkfeiern wurde am 08. Mai 2015 weltweit dem Ende des zweiten Weltkriegs in Europa vor siebzig Jahren gedacht. Während zum Beispiel in Paris die Republikanische Garde den französischen Präsidenten François Hollande über die Prachtstrasse Champs-Élysées zu einer offiziellen Gedenkzeremonie eskortierte, an der auch US- Außenminister John Kerry teilnahm, überflogen dutzende Flugzeuge aus dem Zweiten Weltkrieg zum Gedenken an den Sieg der Alliierten die Innenstadt von Washington. In Großbritannien wurden um 14 Uhr Ortszeit zwei Schweigeminuten eingelegt. Dieses war die Stunde, als Winston Churchill am 08. Mai 1945 im Radio das Kriegsende verkündete. Auch der deutsche Bundestag gedachte am Freitag mit einer Feierstunde des Endes des Zweiten Weltkriegs in Europa. Bundestagspräsident Norbert Lammert würdigte dabei die Soldaten der westlichen Alliierten und der Roten Armee. Dabei sagte er, dass der 8. Mai für den ganzen Kontinent ein Tag der Befreiung gewesen. Nicht als Tag der Befreiung sondern als Tag des Sieges wurde am 09. Mai 2015 (dieser Tag gilt in Russland als offizielles Kriegsende) in Moskau „gefeiert“. Anlässlich hierzu zogen in einer riesigen Militärparade mehr als 16.000 Soldaten sowie 200 Militärfahrzeuge, darunter Panzer und Raketenträger vor hunderttausenden Zuschauern über den Roten Platz. Auf einer Ehrentribüne verfolgten sowohl  Staats- und Regierungschefs sowie Spitzenpolitiker aus mehr als 20 Ländern die Parade, darunter unter anderen aus China, Indien, Nordkorea, Kuba, Ägypten, Südafrika und einigen ehemaligen Sowjetrepubliken. Auch UN-Generalsekretär Ban Ki Moon wohnte der Parade bei. Putin würdigte in einer Rede den „grandiosen Sieg“ der Roten Armee über den Nationalsozialismus. Dabei würdigte er nicht nur die sowjetischen Soldaten, die – so Putin – 1945 viele Europäer befreit hätten sondern auch die Rolle der westlichen Alliierten in der Anti-Hitler-Koalition. Allerdings blieben viele westliche Staats- und Regierungschefs der Feier fern, so unter anderem auch Bundeskanzlerin Angela Merkel. Grund hierfür war der aktuelle Ukraine-Konflikt. Allerdings wird Frau Merkel einen Tag später nach Moskau reisen, um dort zusammen mit Putin einen Kranz am Grabmal des Unbekannten Soldaten niederzulegen.