G7 GipfelkonferenzIrgendwie meinte es der Wettergott gut mit den Organisatoren des G7-Gipfels im bayerischen Schloss Elmau. Während des fototrächtigen Frühstücks in der Gemeinde Krün mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und dem US-amerikanischen Präsidenten Barack Obama bei Brezeln und Weißbier in der Gemeinde Krün der Himmel in den bayerischen Farben weiß-blau strahlte, setzte am Abend ein heftiges Gewitter ein. Dieses führte dazu, dass viele Demonstranten im Protestcamp der G7-Gegner in nassen Schlafsäcken übernachten mussten und am nächsten Tag die Lust zu weiteren Protestmärschen verloren. Allerdings: um ehrlich zu sein muss auch gesagt werden, dass es diesmal sehr viel weniger gewaltbereite Demonstranten gab als bei den letzten G-7-Gipfeln und auch die Polizei diesmal sehr gut vorbereitet war.So konnten die Staatschefs der sieben führenden Industrienationen mehr oder minder unbeschwert tagen und eine Fülle von Themen beraten. Die wichtigsten Beschlüsse in Kürze:

1. Nicht nur dass Russland weiterhin von den G7-Gipfeln ausgeschlossen bleibt, sondern auch an das Aufheben der Sanktionen gegen Russland kann erst gedacht werden, wenn das Friedensabkommen von Minsk dauerhaft aufgehalten wird. Sollte dieses nicht geschehen, so muss Russland mit weiteren Sanktionen rechnen.

2. Die Gipfelteilnehmer möchten, dass Griechenland weiter in der EURO-Zone bleibt, verlangen aber von Griechenland auch alle entsprechenden Maßnahmen bis hin zu harten politischen Entscheidungen zu treffen.

3. Die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten plädieren allesamt für einen Ausstieg aus der fossilen Energie (gemeint damit sind Kohle, Erdöl und Erdgas) bis zum Ende des Jahrhunderts. Außerdem soll für Afrika bis 2030 den Zugang zu nachhaltigen Energien erleichtert werden.

4. Angesichts der Zunahme von Antibiotika-Resistenzen wollen die G7-Staaten den Einsatz der Medikamente so weit wie möglich einschränken und die entsprechende Forschung nach anderen Antibiotika international abstimmen.

5. Nach Beendigung des Gipfels hat Barack Obama darüber hinaus zu einem verstärkten Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) aufgerufen. Dazu gehöre unter anderem eine verstärkte Ausbildung irakischer Soldaten sowie die Ausstattung der Soldaten mit vermehrten und verbesserten Ausrüstungen.